Ergebnisse des Symposiums „Verbesserung der
#Einsatzbereitschaft“ beim 5. ICSPP in Quebec, Kanada
Der „International Congress on Soldiers´ Physical Performance“ (ICSPP) hat sich seit seiner ersten Ausrichtung im Jahr 2005 als der weltweit wichtigste interdisziplinäre Kongress für alle Aspekte von Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit im militärischen Kontext etabliert und ist zentrale Diskussions- und Austauschplattform für zivile und militärische Experten. Seine herausragende Stellung bezieht die Veranstaltung vor allem daraus, dass dort in einzigartiger Weise die gesamte Bandbreite an Forschung, Fachwissen und Erfahrung von international anerkannten Wissenschaftlern, hochrangigen zivilen und militärischen Entscheidungsträgern bis hin zu den entscheidenden Spezialisten auf Truppenebene abgebildet wird und vertreten ist. Die enge Vernetzung des Kongresses mit führenden internationalen Fachzeitschriften, Fachgesellschaften sowie mit NATO-Arbeitsgruppen ist ein weiterer wesentlicher Faktor dafür, dass die Veranstaltung bei NATO Partnern und anderen befreundeten Nationen einen extrem hohen Stellenwert besitzt. Der ICSPP wird in den anderen NATO-Nationen von hohen militärischen Entscheidungsebenen für evidenzbasierte Beratungen und Entscheidungen genutzt.
Die 5. Auflage des ICSPP fand in diesem Jahr in Quebec, Kanada, statt. Vom 11.-14. Februar 2020 trafen sich dort über 700 namhafte Experten und Spezialisten, unter anderem aus Arbeits- und Umweltmedizin, Ergonomie, Physiologie, Psychologie, Sportwissenschaft und Sozialwissenschaften mit militärischen und zivilen Entscheidungsträgern höchster Führungsebenen. Fünf Key Notes und über 30 Sessions mit 378 Vorträgen sowie mehrere Satellitensymposien gaben umfassende Gelegenheit zum wissenschaftlichen interdisziplinären Erfahrungsaustausch.
Im Fokus: Individuelle Einsatzbereitschaft
Die Bundeswehr war auf dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung mit insgesamt 24 Teilnehmenden vor Ort und mit 9 wissenschaftlichen Beiträgen aktiv vertreten.
In einer mit international anerkannten Experten besetzten und vom Leiter des Instituts für Präventivmedizin der Bundeswehr, Oberstarzt Prof. Dr. Dr. Leyk, moderierten Session mit dem Thema „Options and strategies to enhance individual operational readiness“, wurden von Deutschland als „leading nation“ zusammen mit Experten aus den Streitkräften der NATO-Partner USA, Kanada und den Niederlanden die unterschiedlichen Konzeptionen von Anreizsystemen zur Förderung der Einsatzbereitschaft sowie deren Einsatz einem internationalen Fachpublikum vorgestellt und diskutiert. Das Ergebnis der Session war eindeutig:
Im internationalen Umfeld besteht großes Interesse an neuen und bewährten Ideen für effektive Anreizsysteme. Darüber hinaus wurde deutlich, dass derartige Systeme bei vielen NATO Partnern bereits etabliert wurden und erfolgreich zur Verbesserung der individuellen Einsatzbereitschaft genutzt werden.
Aus dem Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr konnten, zusätzlich zum wissenschaftlichen Vortrag in der Thematic Session, noch fünf weitere wissenschaftliche Beiträge zum wissenschaftlichen Programm beigesteuert und einem internationalen Fachpublikum präsentiert werden. Wir freuen uns, Ihnen alle sechs Beiträge auf den folgenden Seiten vorstellen zu können.
Alexander Sievert
Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr
E-Mail: AlexanderSievert@bundeswehr.org