Editorial
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
als im Februar diesen Jahres die ersten Fälle von COVID-19 in Deutschland bekannt wurden, ahnten nur wenige, mit welcher Rasanz und vor allem mit welchen dramatischen Folgen sich eine Pandemie entwickeln würde, die unser Leben verändert und die noch sehr langfristig ihre Auswirkungen zeigen wird.
Für nahezu alle im Gesundheitswesen Tätigen – auch für die Angehörigen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr – brachte und bringt die Ausbreitung von SARS-CoV-2 Herausforderungen mit sich, auf die nur wenige vorbereitet waren. Umso wichtiger ist es, dass im Umgang mit dieser neuen Erkrankung gemachte Erfahrungen auf allen Ebenen rasch möglichst breit zur Verfügung gestellt werden. Dieses trägt dazu bei, Behandlungs- und Präventionsstrategien zeitnah weiter zu entwickeln und fortlaufend zu optimieren. Dieses trifft auch auf die Versorgung mit Sanitätsmaterial und -gerät zu – eine Aufgabe, die sich nicht zuletzt als Folge der Globalisierung sehr früh als Problembereich darstellte.
Die Aktualität von Informationen, die in einem Print-Medium wie der Druckausgabe der WMM veröffentlicht werden, sind frühestens fünf bis 6 Wochen nach Einreichung eines Beitrags beim Leser. Für die aktuelle COVD-19-Pandemie bedeutet das, dass entweder der übermittelte Sachstand zum Zeitpunkt des Erscheinens einer Ausgabe bereits von der Lageentwicklung überholt ist oder dass manche Leserin und mancher Leser bedauert, nicht früher über die Information verfügt zu haben. Deshalb haben Herausgeber, Verlag und Redaktion den Entschluss gefasst, über COVID-19 zunächst ausschließlich im E-Paper der WMM zu berichten und eine Sonderausgabe „SARS-CoV-2/COVID-19“ herauszugeben. Diese ist offen gestaltet und kann zu jeder Zeit kurzfristig weitere Beiträge aufnehmen. Auch die Gliederung kann dem Bedarf angepasst werden.
Den Anfang machen Beiträge aus der Klinik mit Artikeln aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, welche vor allem die radiologischen Veränderungen der Lunge bei COVID-19 in den Vordergrund stellen. Ferner ist eine Auflistung von Links zu für COVID-19 relevanten Internetseiten („Link-Liste“) fester Bestandteil der „CORONA-WMM“. Wichtig sind auch Hinweise für die Praxis, damit möglichste viele von den Erfahrungen einzelner profitieren. Weitere Artikel aus der Klinik, den Instituten und allen anderen Einrichtungen des Sanitätsdienstes, die Aufgaben zur Bewältigung der Corona-Pandemie erfüllen, sind herzlich willkommen. Alle Beiträge können online gelesen und – bis auf die Linkliste – als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Ich würde mich freuen, wenn die WMM auf diese Weise zu Ihrer fachlichen Information beitragen kann und bitte Sie, die Ausgabe durch Weitergabe der URL noch weiter bekannt zu machen. Der Aufruf der „CORONA-WMM“ kann über die bekannten Seiten „sanitaetsdienst-bundeswehr.de“, „wehrmed.de“, „wmm-online.de“ oder neu auch direkt unter
corona.wmm-online.de erfolgen.
Ich freue mich – auch im Namen der Autoren – auf den Dialog mit Ihnen. Vor allem aber gilt:
Bleiben Sie gesund!
Oberstarzt a. D. Dr. Peter Mees
Redakteur der Wehrmedizinischen Monatsschrift