Wehrmedizinische Monatsschrift

ZUM 70. GEBURTSTAG

Generalstabsarzt a. D. Dr. Hans-Jürgen Dick

Als Kommandeurin der Sanitätsakademie ist es mir eine große Ehre, dem Jubilar zu seinem 70. Geburtstag, den er am 23. November feiern konnte, an dieser Stelle meine herzlichsten Glückwünsche auszusprechen. Generalstabsarzt a. D. Dr. med. Hans-Jürgen Dick blickt auf eine abwechslungsreiche und beeindruckende Dienstzeit zurück.

Geboren und aufgewachsen in Saarbrücken trat Hans-Jürgen Dick im Jahr 1968 als Grundwehrdienstleistender in die Bundeswehr ein. Nach Medizinstudium als Stipendiat der Bundeswehr, Staatsexamen und Medizinalassistentenzeit führte ihn der Weg 1976 als Truppenarzt und Fliegerarzt zum Heeresfliegerregiment 35 nach Mendig. Bereits im darauffolgenden Jahr begann für ihn die erste Auslandsverwendung als Standortarzt am Truppenübungsplatz Castlemartin, Großbritannien.

Erste Erfahrungen auf ministerieller Ebene sammelte er in der Zeit von 1980 bis 1986 als Referent in der Inspektion des Sanitätsdienstes beim Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Bonn und anschließend im Bereich der Personalabteilung. Als Divisionsarzt der 1. Luftlandedivision und Medical Advisor der Allied Command Mobile Force ging es für ihn von 1986 bis 1994 nach Bruchsal. Die aus den zahlreichen Auslandseinsätzen in dieser Zeit resultierenden Erfahrungen setzte er für die Weiterentwicklung der Sanitätseinrichtungen für den Einsatz ein. Mobilität und Luftbeweglichkeit waren ihm dabei ein besonderes Anliegen.

1994 übernahm er die Aufgaben als Kommandoarzt beim Wehrbereichskommando VI1. Gebirgsdivision in München und Kommandeur des Lazarettregimentes 76 in Feldkirchen. Schon 2 Jahre später, im Jahre 1996, übernahm Oberstarzt Dr. Dick das Kommando über die Sanitätsbrigade 1 in Leer, bevor er 1998 stellvertretender Generalarzt des Heeres und Gruppenleiter III 1 beim Heeresunterstützungskommando in Mönchengladbach wurde.

2001 wurde Dr. Dick Kommandeur des Sanitätskommandos IV in Bogen und zum Generalarzt befördert. Nach einer Verwendung als Stabsabteilungsleiter II im Führungsstab des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Bonn von 2003 bis Mitte 2005 ging es für ihn als Medical Advisor und Branch Chief der J-4 Medical Branch in die zweite Auslandsverwendung nach Mons. Während dieser Zeit machte er sich besonders für multinationale Lösungen bei der sanitätsdienstlichen Unterstützung von NATO-Einsätzen stark.

Zum 1. Oktober 2008 wurde er ein letztes Mal nach München versetzt – zunächst als stellvertretender Amtschef und Chef des Stabes und ab August 2009 im Dienstgrad Generalstabsarzt als Amtschef des Sanitätsamtes der Bundeswehr. Im November 2011 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Generalstabsarzt a. D. Dr. Hans-Jürgen Dick bleibt uns nicht nur als ausgezeichneter Soldat und Arzt in Erinnerung, sondern auch als passionierter Historiker. Nach seiner Pensionierung schloss er das Studium der Geschichte an der Fernuniversität Hagen als Master of Arts (M.A.) erfolgreich ab. Das von ihm gestiftete Bild „Zug auf das Hambacher Schloß am 27. Mai 1832“ von Josef Weber ziert noch heute einen Flur an der Sanitätsakademie der Bundeswehr.

Ich wünsche Hans-Jürgen Dick und seiner Familie alles erdenklich Gute. Bleiben Sie gesund und wohlauf!

Generalstabsarzt Dr. Gesine Krüger
Sanitätsakademie der Bundeswehr, München
Kommandeurin