Wehrmedizinische Monatsschrift

ZUM 70. GEBURTSTAG

Oberstarzt a. D. Dr. med. Peter Mees

Mit fast 44 aktiven Jahren im Dienst der Bundeswehr kann Oberstarzt a. D. Dr. Peter Mees auf eine bemerkenswert lange und facettenreiche Karriere zurück­blicken, welche unter anderem mit seiner Verwendung als Generalarzt der Streitkräftebasis gekrönt wurde.

Im „Unruhestand“ konnte er am 11. Januar bei bester Gesundheit seinen 70. Geburtstag feiern – wenn auch „coronabedingt“ nur im kleinsten Familienkreis.

Nach dem in seiner Geburtsstadt Essen abgelegten ­Abitur trat er 1969 als Offizieranwärter für den technischen Dienst der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck in die Bundeswehr ein. Während der Grundausbildung wechselte er in die neu geschaffene Laufbahn der Sanitätsoffizieranwärter. Sein im April 1970 in Marburg begonnenes Medizinstudium schloss er im Dezember 1975 mit dem Staatsexamen und der Promotion zum Doktor der Medizin ab.

Als Medizinialassistent kehrte er – seit 1972 verheiratet – in seine Heimatstadt Essen zurück, wo er nach Approbation ab April 1977 seine erste Verwendung als Truppenarzt und Chef der Luftwaffensanitätsstaffel des Luftwaffenversorgungsregiments 5 fand.

Im Oktober 1979 begann dann seine „Köln-Bonner Zeit“. Er war zunächst als Leiter der Teileinheit „Behandlung und Pflege“ in der Luftwaffensanitätsstaffel Köln-Wahn eingesetzt, um danach von 1981 bis 1983 als Fliegerarzt bei der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung seine flugmedizinische Prägung zu erfahren. Nach Beförderung zum Oberfeldarzt übernahm er 1983 für 10 Jahre die Führung der Luftwaffensanitätsstaffel Köln-Wahn, ab April 1989 im Dienstgrad Oberstarzt. Hier war er einer der treibenden Kräfte bei der Entwicklung des ersten Einbausatzes AirMedEvac für die „Challenger“. Die damals geschaffenen Grundlagen haben bis heute erheblichen Einfluss auch auf die aktuelle AirMedEvac-Ausrüstung der Bundeswehr. Von 1994 bis 2001 verantwortete er als Leitender Sanitätsoffizier des Luftwaffenunterstützungskommandos die Neuordnung der Apotheken der Luftwaffe und die Einführung der modularen Sanitätseinrichtungen. Auf seine Initiative hin wurden hierbei in der Luftwaffe die ersten Medizingerätetechniker in der Bundeswehr ausgebildet. Von 2001 bis 2009 war er als Abteilungsleiter beim Generalarzt der Luftwaffe eingesetzt und wurde im Herbst 2006 dessen Stellvertreter.

Seine erste Verwendung außerhalb der Luftwaffe führte ihn in das Streitkräfteunterstützungskommando, wo ihm am 1. November 2009 das Amt des Generalarztes der Streitkräftebasis übertragen wurde. Aus dieser Verwendung trat Dr. Mees mit Ablauf des 30. März 2013 in den Ruhestand. Über sein Dienstzeitende hinaus blieb er noch bis Herbst 2014 Deutscher Sprecher im Human Factors and Medicine Panel der NATO Science and Technology Organization – eine Aufgabe, die er bereits 2005 übernommen hatte.

Der Sanitätsdienst ist Oberstarzt a. D. Dr. Peter Mees zu großem Dank verpflichtet. Er hat in vielen Bereichen Spuren hinterlassen und engagiert sich nach wie vor mit ganzem Herzen für den Sanitätsdienst – sei es in der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V. oder insbesondere als Chefredakteur der Wehrmedizinischen Monatsschrift, letzteres seit 2014.

Wir gratulieren daher herzlich zum runden Geburtstag. Möge ihm seine Agilität noch lange erhalten bleiben. Und wir wünschen ihm noch viele glückliche Jahre mit seiner Frau Marlies, seinen vier Töchtern, drei Schwiegersöhnen und seinen mittlerweile sechs Enkeln.

Dr. Ulrich Baumgärtner
Generaloberstabsarzt
Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr