Wehrmedizinische Monatsschrift

ZUM 70. GEBURTSTAG

Generalarzt a. D. Prof. Dr. med. Dr. phil. Erhard Grunwald

Am 26. Februar 2021 feierte der ehemalige Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, Generalarzt a. D. Prof. Dr. Dr. Grunwald, seinen 70. Geburtstag.

In Herford/Weser geboren legte er 1970 das Abitur ab. Von 1970-1972 diente er als Soldat auf Zeit im Gebirgsfernmeldebataillon 8 in Murnau und wurde als Leutnant der Reserve entlassen. Anschließend studierte er als „Stipendiat“ der Bundeswehr Humanmedizin und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München; beide Studiengänge beendete er 1980, mit Promotionen zum Dr. med. und Dr. phil. Im gleichen Jahr trat er als Stabsarzt erneut in die Bundeswehr ein. Tätigkeiten als Assistenzarzt im Bundeswehrkrankenhaus München, als Truppenarzt beim Wehrbereichskommando VI und als Hörsaalleiter an der Sanitätsakademie folgten. Von 1985 bis 1988 führte der frisch zum Oberfeldarzt beförderte Dr. Dr. Grunwald als Kommandeur das Sanitätslehrbataillon 851 – ein erster Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn. Zugleich setzte er seine wissenschaftliche Arbeit am Institut für Geschichte der Medizin in München fort, habilitierte 1985 im Fach Medizingeschichte und wurde 1993 zum außerplanmäßigen Professor ernannt.

Im Rahmen der Wiedervereinigung war er sechs Monate lang als Chefarzt eines NVA-Lazaretts in Cottbus eingesetzt, bevor er stellvertretender Kommandeur des Sanitätsregiments 76 und anschließend Kommandeur der Reservelazarettgruppe MobAusb 7604 in Feldkirchen wurde.

Mit Beförderung zum Oberstarzt wurde er 1995 – seinem Wunsch entsprechend – erster Korpsarzt des neu ­aufgestellten Eurokorps unter der Führung von Generalleutnant Willmann. Die Verwendung als Kommandeur KRK-Lazarett und stellvertretender Chefarzt des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz – verbunden mit 3 Auslandseinsätzen – schloss sich daran an, bevor Prof. Dr. Dr. Grunwald als Beauftragter des Befehlshabers Sanitätsführungskommando für das Gesundheitswesen ab 2001 für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des integrierten Gesundheitssystems ZSanDstBw, die Erarbeitung von Fachkonzepten zur strategischen Neuausrichtung der Krankenhäuser sowie zur Neugestaltung der Regionalen Sanitätseinrichtungen verantwortlich war. 2007 wurde er als stellvertretender Kommandeur und Kommandeur Regionale Sanitätseinrichtungen zum Sanitätskommando II nach Diez versetzt.

Zum 1. August 2009 wurde Prof. Dr. Dr. Grunwald zum Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm berufen, wo er am 22. Dezember 2009 zum Generalarzt befördert wurde. Die Weiterentwicklung des Ulmer Krankenhauses in seiner fachlichen Kompetenz als Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm stand für ihn im Fokus. Von diesem von ihm so empfundenen „Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn“ aus wurde er im Mai 2013 in den Ruhestand versetzt.

Auch nach seiner Pensionierung hält er engen Kontakt zum Sanitätsdienst der Bundeswehr als Vorsitzender des Förderkreises und der Tumorhilfe am Bundeswehrzentralkrankenhaus und Vorsitzender der Gesellschaft für ­Geschichte der Wehrmedizin an der Sanitätsakademie. Zudem ist er Mitglied im Beratungsgremium „Wehrmedizinische Ethik“ beim Inspekteur des Sanitätsdienstes sowie im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Präventivmedizin der Bundeswehr. Auch kommt er noch seinen Hochschulverpflichtungen nach.

Wir gratulieren Herrn Generalarzt a. D. Prof. Dr. Dr. ­Grunwald sehr herzlich zu seinem Jubiläum und wünschen ihm für hoffentlich viele weitere Jahre Freude an seinen mannigfaltigen Aktivitäten, Gesundheit sowie ­Gottes Segen.

Oberstarzt Dr. Jörg Ahrens
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Kommandeur und Ärztlicher Direktor