Wehrmedizinische Monatsschrift

Martin Seliger

BYE-BYE Transall

Die C – 160 D in der Rückschau

Heilbronn 2021, Hardcover mit
Fadenheftung, 23,5 × 22cm,
400 Seiten, vollfarbig,
Preis: 40,- € (zzgl. Versand)
Vorbestellung und Leseprobe auf der Webseite
der Traditionsgemeinschaft Lufttransport Wunstorf e.V. unter https://ju52-halle.de/de/buchvorbestellung

Die Ankündigung der „Transall-Dokumentation“ mit einer Leseprobe wollte ich erst ungelesen zur Seite legen – es war ja kein medizinisches Fachbuch. Das änderte sich aber schlagartig, als ich das voraussichtlich im August erscheinende Buch als PDF-Datei vorab studieren konnte.

Der Autor und Herausgeber ist ehemaliger Heeresflieger und passionierter Luftfahrtfotograf. Über 2 ½ Jahre war er mit dem „Arbeitspferd der Luftwaffe“ unterwegs, führte unzählige Interviews und sammelte historische Belege zur „Trall“. Die fasste er jetzt in einem Buch zusammen, das eine Hommage an DAS Transportflugzeug der Bundeswehr, ihre Besatzungen und Techniker ist. Es ist auch ein Dank für mehr als 50 Jahre (1968–2021) erfolgreichen Einsatz der Transall, der in diesem Jahr endet.

Das Werk ist aber durchaus auch wehrmedizinisch relevant, beschreibt es doch in einer Reihe von Kapiteln die AirMedEvac-Rolle der Transall. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten kaum ein Einsatzgebiet der Bundeswehr, in dem die C-160 nicht ein Garant für unsere Soldatinnen und Soldaten war, um sie im Falle einer Verwundung, Verletzung oder Erkrankung sicher nach Hause zu bringen. Ob auf dem Balkan, in Afghanistan, in Ost-Timor oder in verschiedenen afrikanischen Ländern – viele Angehörige des Sanitätsdienstes gehörten als AirMedEvac-Crew ebenfalls zur Besatzung der Transall. Das Thema AirMedEvac ist einer der Schwerpunkte des Buches. Angehörige des Sanitätsdienstes kommen in zahlreichen reich bebilderten Berichten zu Wort – mancher wird sich in einem oder mehreren Beiträgen wiederfinden.

Fazit

Wer in seiner Dienstzeit regelmäßig im Cockpit oder Laderaum der Transall unterwegs war, wird dieses Buch auch in einigen Jahren gern in die Hand nehmen, um diese Zeit wieder lebendig vor Augen zu haben. Das gilt auch und besonders für die Angehörigen des Sanitätsdienstes, die als Air MedEvac-Crew auf der Transall geflogen sind. Und für an militärischer Luftfahrtgeschichte Interessierte ist es sowieso ein „Muss“.

Oberstarzt a. D. Dr. Peter Mees
Redakteur der WMM